WALDSTADT | Ordnung und Zufall | Wandmalerei | 1. Platz | geschlossener Wettbewerb Kunst am Bau |Landesbetrieb Forst Eberswalde | Brandenburg | Entwickelt im Team SEPIA Professionals | 2022 | Umsetzung 2023
So gegensätzlich wie die Termini Wald und Stadt erscheinen, so lassen sich zu beiden Lebensräumen auch Parallelen ziehen. Ein naturhafter, meist aber kultivierter Organismus steht einem künstlichen Organismus mit natürlichen Anteilen gegenüber – beide sind komplexe, belebte Systeme mit symbiotischen und parasitären Wesen, die durch Informationsaustausch und Bewegung zu ständigem Wachstum des Ganzen beitragen.
Ganz nach dem Prinzips des Wachstums eines Waldes oder dem einer Stadt, sollen zwei Bilder an den Wänden des Foyers wachsen. Abstrakte Wandmalereien mit thematischem Bezug und durch die technische, prozesshafte Ausführung spezifisch geordnet.
Geplant sind zwei Malereien, die aus feinen Pinselstrichen bestehen und fortwährend im gleichen Duktus über die Wand aufgetragen werden. Je nachdem, wo der Pinsel angesetzt wurde, wird die Farbe satter, zum Ende des Pinselstriches läuft sie aus und wird transparenter. Das Konzept der Malerei liegt in der Entstehung dieser selbst. Es soll nicht akribisch von dem visualisierten Entwurf abgemalt werden. Vielmehr soll sich die Malerei aus sich selbst frei entfalten können – nur so ist die Dynamik des Wachstums aus den Pinselstrichen heraus gewährleistet. Aus der Nähe können die feinen Details der Malereien betrachtet werden, in der Fernwirkung schmilzt alles zu einer scheinbaren lebendigen Oberfläche zusammen und ergänzt die Strenge der Architektur und ihrer Oberflächen um eine spielerische Komponente.